Heimatfreunde aus Kerpen in Nörvenich
Am 22. September besuchten die Heimatfreunde der Stadt Kerpen e.V. auf ihrem Weg zu einem Vereinsmitglied in Müddersheim die Nachbargemeinde Nörvenich.
Bei strahlendem Sonnenschein starteten 30 Radfahrer und Radfahrerinnen in Richtung Nörvenich. In Alt-Oberbolheim nahm der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins der Gemeinde Nörvenich e.V. (HGV), Heinz-Arthur Bergrath, die Gruppe unter Leitung von Susanne Harke-Schmidt, die in Kerpen auch als Stadtarchivarin tätig ist, in Empfang. Nach einer kurzen Begrüßung erklärte Bergrath, dass bis 1969 an dieser Stelle der Ort Oberbolheim stand, der wegen des Fluglärms abgebrochen und nordwestlich von Nörvenich neu aufgebaut wurde. Nur die Antoniuskapelle mit dem Kirchhof sind bis heute erhalten. Nach einem Blick in das Gotteshaus ging es weiter zur Stele, die der HGV am 31. Mai zur Erinnerung an der Stelle des untergegangenen Ortes aufgestellt hatte. Vorbei am Römerfeld, auf dem viele Relikte der Römer gefunden wurden, ging es zum Schloss Nörvenich. Nach einer Erklärung der wichtigsten Fakten über das Schloss durch Heinz-Arthur Bergrath, begrüßte der Schlossherr Joe F. Bodenstein die Gäste und bat sie, die Heimat in Ehren zu halten. Ein weiterer Zwischenstopp für die Radlergruppe war die Pfarrkirche St. Medardus in Nörvenich. Neben dem Kirchengebäude hat der HGV Grabsteine aus verschiedenen Epochen aufgestellt. Interessant ist, dass die Kirche einen Wohnturm hat, in dem der Erbauer des Gotteshauses, Pfarrer Conradus Flocken (1622-1694), wohnte. Gegenüber wurde die Ruine der Harff’schen Burg besichtigt, die derzeit wieder gesichert wird, damit sie nicht weiter zerfällt.
Vorbei an der Kirche St. Viktor in Hochkirchen ging es weiter in die Nachbargemeinde Vettweiß zum Ortsteil Müddersheim, wo man sich zu einem gemütlichen Nachmittag traf.
as Foto zeigt die Radler vor dem Nörvenicher Schloss