Der HGV besuchte die Nachbarstadt Kerpen
Der Heimat- und Geschichtsverein der Gemeinde Nörvenich e.V. hatte für den 13. April 2019 zu einer Stadtführung in der Nachbarstadt Kerpen eingeladen.
Der Vorsitzende Heinz-Arthur Bergrath begrüßte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die 20 interessierten Nörvenicher am Stiftsplatz. Die Vorsitzender der Heimatfreunde Kerpen und gleichzeitig Stadtarchivarin Susanne Harke-Schmidt erklärte den Besuchern auf dem Stiftsplatz im Schatten von St. Martin in kurzen Zügen die Geschichte der Stadt, die bereits 871 unter dem Namen „Kerpinna“ urkundlich erwähnt wurde. Nach dieser Einführung ging es weiter zu einem Stadtrundgang, wobei unter anderem an der evangelischen Kirche, dem neuen Rathaus (ehemaliger Standort des Bahnhofes der Kleinbahn Nörvenich-Kerpen) sowie dem beeindruckenden Denkmal zur Erinnerung an die mehr als 152 ehemaligen jüdischen Mitbürger von Kerpen. Vorbei am Kolpinghaus ging es dann zum Standort der ehemaligen Burg Kerpen. Abschluss des informativen Rundganges war der Besuch der Kolpingkapelle in der Stiftskirche.
Nach der Stadtführung trafen sich alle im ehemaligen Rathaus, heute unter anderem Sitz des Kerpener Heimatvereins, zu einem Vortrag. Der ehemalige Hauptschulrektor und Archäologe Hubert Murmann erläuterte die Geschichte der verschwundenen Burg Kerpen. Die Wasserburg wurde wahrscheinlich schon im 11. Jahrhundert erbaut und 1689 wurden die Wehranlagen der Burg Kerpen von französischen Truppen niedergelegt sowie die Wohnbereiche abgebrannt. Zu einem Wiederaufbau kam es nie.